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Warum fallen Katzen immer auf die Füße?

Und andere Rätsel des Alltags

Erschienen am 21.08.2002
14,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783446201927
Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S., Illustriert
Format (T/L/B): 2.3 x 22 x 14.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Warum fallen Katzen immer auf die Füße? Warum verlieben wir uns? Warum ist der Pudding weich? - Fragen, die wir uns alle schon gestellt haben. Aber wer hat schon Biologen, Wetterforscher, Psychologen und andere Wissenschaftler gleichzeitig in greifbarer Nähe oder Bücher, die das beantworten? Mit unterhaltsamer Leichtigkeit, verständlicher Sprache und wissenschaftlicher Präzision macht dieses Buch Lust auf die kleinen und großen Entdeckungen des Alltags.

Autorenportrait

Gerhard Staguhn, 1952 in Bayern geboren, lebt als freier Autor und Wissenschaftsjournalist in Berlin. Für Hanser schrieb er bereits zahlreiche Jugendsachbücher zu naturwissenschaftlichen Themen, darunter Die Rätsel des Universums (1998), das für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde. Daneben erschienen Bücher zu Religion, Geschichte und Gesellschaft, zuletzt Warum die Menschen keinen Frieden halten - Eine Geschichte des Krieges (2006) und Wenn Gott gut is, warum gibt es dann das Böse in der Welt im selben Jahr. 2008 erschien bei Hanser Sonne Wind und Regen - Eine Wetterkunde in Zeiten des Klimawandels, das von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet wurde.

Leseprobe

Wenn wir im vorigen Kapitel sagten, dass es eigentlich keinen Grund gibt, sich vor einem Gewitter zu fürchten, so heißt das nicht, dass Gewitter absolut ungefährlich sind. Ein Gewitter ist dann gefährlich, wenn man sich dabei im Freien aufhält. Vor Gewittern schützt man sich, indem man sich in den Schutz eines Gebäudes oder Autos begibt. Die wenigen Menschen, die jährlich von einem Blitz ge-troffen werden, befinden sich alle im Freien. Wenn man bedenkt, dass in Deutschland pro Jahr etwa 750000 Blitze gezählt werden, von denen vielleicht zwei oder drei einen Menschen töten, so ist diese Gefahr nun wirklich als äußerst gering einzustufen. Eine amerikanische Statistik verzeichnet für den Zeitraum von 1959 bis 1994 exakt 3239 Todesfälle durch Blitzschlag für die USA. Das sind aber nicht alle vom Blitz Getroffenen, denn manche überleben diese heftige Entladung der Naturgewalt nahezu unverletzt. Bei ihnen fließt der größte Teil des Blitzstroms nicht durch den Körper hindurch, sondern an der isolierenden Hautoberfläche als so genannter Gleitlichtbogen ab. Abgesehen von Benommenheit, Taubheitsgefühlen, Sehstörungen und einem Schockzustand hinterlässt der Blitztreffer meist nur ein charakteristisches farnkrautähnliches Muster auf der Haut. Die Mediziner sprechen von Lichtenberg?Figuren. Ähnliche Muster hatte nämlich der Göttinger Physiker und Schriftsteller Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) beschrieben. Er entdeckte bei seinen Versuchen mit Elektrizität büschelförmige Muster, die beim Einschlag elektrischer Funken in die Oberfläche von isolierenden Stoffen entstehen. Lichtenberg machte diese Muster durch Bestäuben der getroffenen Oberflächen mit Ruß oder Kreidestaub sichtbar. Auf der Haut eines vom Blitz Getroffenen zeigt sich der Weg der lebensrettenden Gleitentladung als schmerzlose Rötung, die nach wenigen Tagen wieder verschwindet. Ach ja, unsere Eingangsfrage ist noch immer nicht beantwortet: Warum werden fast nur Männer - nämlich zu mehr als 80 Prozent - vom Blitz getroffen? Dahinter steckt keine rätselhafte Anziehungskraft, etwa eine höhere "Geladenheit" von Männern, sondern die nüchterne Tatsache, dass Männer sich häufiger im Freien aufhalten. Dies gilt vor allem für die bäuerliche Bevölkerung. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass Frauen ihre Männer gern mit Schreckensrufen wie "Horst, die Wäsche hängt noch an der Leine!" oder "Klaus, das Garagentor steht noch auf!" ins Gewitter hinausschicken. Darauf sollte man als Mann besser nicht hören, sondern lieber den Antennenstecker aus dem Fernsehapparat ziehen. Warum ist es auf Bergen kälter als in Tälern?

Warme Luft steigt nach oben, kalte Luft sinkt zu Boden. Aber wieso ist es dann auf Berggipfeln kälter als unten im Tal? Es gibt tatsächlich Wetterlagen - zumal im Winter -, bei denen sich wärmere Luftschichten über kältere schieben, sodass die Luft in Bodennähe kälter ist als weiter oben in der Atmosphäre. Doch diese Umkehrung, Inversion genannt, ist nicht der Normalfall. Im Normalfall steigt die durch die Wärmeabstrahlung des Bodens erwärmte Luft nach oben, denn Luft, die sich erwärmt, wird weniger dicht. Beim Aufsteigen dehnt sich die Luft also aus, was physikalisch bedeutet, dass sie gegenüber der umgebenden kälteren Luft Arbeit verrichtet. Das wiederum entzieht ihr Energie, und so kühlt sie ab. Mit zunehmender Aufstiegshöhe fällt also die Temperatur der Luft, bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Dieser Vorgang lässt die Luft um etwa 9 Grad Celsius pro Kilometer Höhenunterschied abkühlen. Das heißt: Luft, die auf Meereshöhe 20 Grad Celsius warm ist, hat nach ihrem Aufstieg auf 1 Kilometer Höhe nur noch 11 Grad Celsius. Warum müssen auch Pflanzen gelegentlich um Hilfe rufen?

Nicht nur für Menschen und Tiere gibt es jede Menge Gefahren, sondern auch für Pflanzen. Leben ist st ... Leseprobe

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