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Buchtipps

Die mutige Heldin dieses Entwicklungsromans handelt so radikal wie der Protagonist des Weißen Königs. Bei Dragomán sind es die Kinder, die mit ihrem unbestechlichen Sinn für Gerechtigkeit das Netz aus Lüge, Gemeinheit und Brutalität zerreißen. Eine knappe, einfache Sprache steht in spannungsvollem Kontrast zur doppelbödigen Realität und zur Mehrdeutigkeit des Wahrgenommenen. Das Unheimliche, Phantastische ist das Element, in dem Emma nach Klarheit sucht.

Ein gewaltiger, intensiver, spannender Roman, der uns mitnimmt auf eine so tiefgründige wie faszinierende Reise. Kazuo Ishiguros unprätentiöser und zugleich betörender Realismus macht ihn zu einem feinsinnigen Meister des Erzählens.

Durch Zufall beginnen Senthil Vasuthevan und Valmira Surroi ein Gespräch auf Facebook. Er lebt als Doktorand der Philosophie in Berlin, sie studiert Kunstgeschichte in Marburg. Sieben Tage lang erzählen sie sich von ihrem Leben, ohne sich zu begegnen. Ihre Nachrichten handeln von ihren Familien und ihrer Flucht aus Bürgerkriegsgebieten, von ihrer Kindheit im Asylbewerberheim und ihrer Schul- und Studienzeit.

Zu Fuß, in Bussen, Gefängniswagen oder Sonderzügen zieht ein langer Flüchtlingstreck von der griechischen Insel Lesbos in Richtung Deutschland. Navid Kermani war im Herbst 2015 auf dieser „Balkanroute“ unterwegs. In seiner einfühlsamen Reportage berichtet er davon, warum die Welt der Krisen und Konflikte, die wir weit vor den Toren Europas wähnten, plötzlich auch unsere Welt ist. Für diese Reportage wird Kermani mit dem Hansel-Mieth-Preis - dem Journalistenpreis für engagierte Bild- und Textreportagen 2016 ausgezeichnet.

Der Zeit-Reporter Wolfgang Bauer hat syrische Flüchtlinge begleitet. In ihren Verstecken in Ägypten, im Boot, auf den Straßen Europas. Er schildert die Schicksale, die sich hinter den abstrakten Zahlen verbergen, und die dramatischen Umstände der Flucht. Ein authentisches Dokument und zugleich ein leidenschaftlicher Appell für eine humanitärere Flüchtlingspolitik.

Ein Buch, das jeder verstehen kann, wollte er schreiben. Und das ist gelungen. In eleganten, klaren Sätzen erklärt Rovelli die Relativitätstheorie von Einstein, die Quantenmechanik, die Entstehung des Universums, Schwarze Löcher, Elementarteilchen, die Beschaffenheit von Raum und Zeit und die Loop-Theorie. In seinem Heimtaland Italien verkaufte sich Rovellis Buch öfter als "Fifty Shades of Grey". Physiscs sells!

Ein alarmierender Report über die selbstzerstörerischen Folgen einer ungebremsten Erderwärmung von Hans Joachim Schellnhuber, Deutschlands wichtigstem Klimaforscher mit internationaler Reputation. Er streitet seit Jahrzehnten darum, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dem Klimawandel und seinen dramatischen Folgen endlich ins Auge sehen – und alles daran setzen, ihn aufzuhalten.

Eine radikal anders erzählte, rätselhafte Kriminalgeschichte. Der Gemeindsverwalter Anatol Griese, das Repetiergewehr auf dem Rücksitz seines Landrovers, fährt durch den Morast, um im Auftrag der Sozialbehörden den Bauern Schwarz in die Stadt zu holen. Dessen Frau ist verschwunden, er selbst erzählt wirres Zeug von Fahrten zum Mars und auf seinem abgelegenen Hof passieren allerlei mysteriöse Dinge. Davon erzählt der Schweizer Michael Fehr in seinem zweiten Buch atemlos, ohne Punkt und Komma, in einer kargen, gleichwohl sehr innigen Sprache.

Der mexikanische Autor Antonio Ortuño erzählt in seinem vierten Roman von den Ereignissen um eine niedergebrannte Unterkunft für Flüchtlinge in einer fiktiven Kleinstadt namens Santa Rita. Das Buch überzeugt durch seine sprachliche Vielfalt und bösen Sarkasmus.

»Mit Venusschuh fand Corinna Bille ihre ganz eigene und unverwechselbare Stimme.« Peter Hamm, Die Zeit