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In Tübingens ehemals kleinster und immer noch charmantester Buchhandlung handelt Wolfgang Zwierzynski mit einem besonderen Sortiment ausgesuchter Literatur kleinerer und innovativer Verlage. Lyrik, Philosophie, Kulturwissenschaften - eine anregende Mischung, hinter der die Überzeugung steht, mit Büchern die Welt doch ein bisschen verändern zu können. Darüber hinaus bietet Quichotte Literaturrecherchen an und hilft bei der Beschaffung antiquarischer Bücher.
(Andrea Bachmann, Tübingen - Der Stadtführer)
Es wird immer schwieriger. Die schönen Buchhandlungen, in denen man stöbert und etwas findet, sterben aus. In ganz New York gibt es nur noch eine richtige Buchhandlung. Ich kenne die Situation hier in Frankfurt nicht. Aber in Berlin gibt es zum Beispiel in Charlottenburg die kleine, großartige Buchhandlung Knesebeck 11. Da finden Sie, wonach Sie nie gesucht haben. Bei Amazon können Sie nicht suchen. Da können Sie nur einen Titel bestellen, den Sie schon kennen. Das ist auch der Unterschied zwischen einer Tageszeitung und dem Netz. Das Netz ist so groß, dass sie dort nur finden, wonach sie suchen. In einer Zeitung dagegen werden sie auf Sachen gestoßen, von denen sie nichts wussten. In einer guten Zeitung, wohlgemerkt. Das klingt verrückt. Ich weiß. Aber es ist so. In meinem Buch spielt Hegels Verrücktheits-Theorie übrigens eine große Rolle. In der „Phänomenologie des Geistes“ macht Hegel klar, dass der Mensch frei wird, indem er sich von seiner Umwelt befreit. So wird er zum Individuum. So aber wird er auch verrückt. Verrücktheit ist der Preis der Freiheit.
(Slavoj Zizek im Gespräch mit Arno Widmann. FR, 3. Januar 2012)